Extreme Fest-Review

Dienstag, 31. Juli 2012

Auf dem alten Blog hatte ich ja mal erwähnt, dass wir vom 5.-7.7  auf dem Extreme Fest waren. Das Festival fand zum ersten Mal statt. Die letzten 5 Jahre hieß es noch Death Feast und war ein reines Death-Metal-Festival. Da es sich aber (leider) nicht rentierte und mehr Geld reingesteckt wurde als nachher an Gewinn herauskam, wurde es eingestellt. Der Veranstalter wechselte, änderte das Konzept und nannte es nun Extreme Fest. Es ist nun nicht mehr nur für DeathMetal-Bands konzipiert, sondern deckt alle "extremeren" Metalgenres ab: Death-, Thrash-, Viking- und Black- Metal. Zudem findet es in 3 Ländern gleichzeitig statt mit denselben Bands, allerdings ist natürlich die Running Oder vertauscht an den 3 Tagen - schließlich kann eine Band ja nicht an 3 Orten gleichzeitig sein.
Die Veranstaltungsorte in Österreich und der Schweiz waren für uns nun nicht interessant, liegt Hünxe und damit das deutsche Gelände, doch nur 20 Minuten mit dem Auto entfernt.

Nun ging es also zum 6. Mal gen Hünxe. Am Mittwoch  trafen wir uns mittags mit ein paar Leuten bei einem guten Freund, futterten noch etwas und düsten dann in einer Auto-Kolonne von 5 Wagen los. Zum Gelände war ich die Fahrerin und durfte auch die anderen Autos anführen. Puuh, Kolonne fahren ist echt anstrengend, wenn Leute dabei sind, die den Weg nicht kennen und eben kein Navi haben. Aber es hat ganz gut geklappt.
erste Station war erstmal ein Parkplatz an der Autobahnabfahrt. Da wir jedes Jahr mit um die 50 Leuten zu dem Festival fahren, die von überall her kommen, treffen wir uns stets am Parkplatz um dann zusammen aufs Gelände zu fahren. Da die Campingbereiche nach System zugewiesen werden, müssen wir als große Gruppe gleichzeitig auf den Platz fahren. In diesem Jahr waren wir unglaublich viele Leute und weit über 20 Autos.

Die letzten Jahre war das mit dem zusammen campen kein Problem, da wir die Einweiser teils kannten und zelten konnten, wo wir wollten - schließlich arbeitete das Team unserer Disko dort ebenfalls.
Dieses Jahr war es schwieriger, neue Einweiser und neues Konzept und sie wollten sich streng danach richten. Da ein paar Leute von uns aber hatnäckig genug waren, bekamen wir ein großes Campingareal für uns alleine.

Nach dem Ankunftsstress mit Parken, Zelte und Pavillions aufstellen, konnte es dann losgehen: von Mittwoch nachmittag bis Sonntag mittag hieß es Festivalatmosphäre.


Highlights
1. Die  90er-Jahre-Musik-Party an einem Abend bei uns am Zeltplatz. Ja, ich war sehr erstaunt, als die Jungs den Text zu Barbie-Girl besser kannten als ich. Wir haben zu absoluten Thrash-Songs wie die Blöden getanzt und gefeiert und gelacht.
2. der vegan-vegetarische Futterstand mit leckerem Döner und Hot Dogs
3. die Auftritte von Exodus und Asphyx
4. die Mutation eines befreundeten Thrash-Metal-Fans in einen Death-Metal-Fan
5. Leute zu treffen, die man eeewig und drei Tage nicht gesehen hat
6. eine Gruppe aus Australien zu treffen, die mangels Festivals im eigenen Land mal eben auf Festivaltour in Frankreich und Deutschland gingen
7. pinke Planschbecken, pinke Campingstühle und pinke Trinkbecher - da soll mal jemand sagen, Metalfans sind alle nur eintönig schwarz gepolt
8. Partyabende im Partyzelt inclusive meinem Sieg beim Nageln (klingt zweideutig, ich weiß)
9. das angekündigte Unwetter zog vorbei!
10. eine eigene Puck die Stubenfliege-Pornobrille

Tja, aber es hieße nicht Extreme Fest, wenn es nicht wirklich teils auch extrem gewesen wäre. Ein paar Dinge waren dann einfach nur ärgerlich und wären vemeidbar gewesen, andere waren halt nervig und nicht zu ändern

1. Wir litten an einer massiven Bremsenplage und innerhalb des 1. Tages waren viele schon massiv zerstochen. Ich selber wurde zweimal erwischt - einmal verfolgte mich ein solches Vieh sogar hartnäckig in der Dusche! und stach mir ins Ohr. Nicht witzig. Die Stiche tun echt weh und die Viecher sind so abartig ekelhaft...
2. das Wetter: viel zu heiß und kein Wind! Die Sonne brannte erbarmungslos und mein kleines mitgebrachtes Baby-Planschbecken in knallpink tat folgsam seinen Dienst zur Fußabkühlung.
3. Schlaf: bedingt durch die unglaublichen Temperaturen war an Schlaf kaum zu denken und auf Festivals neigt man ja eh dazu, spät ins "Bett" (in unserem Fall Auto) zu gehen. Morgens herrschten aber in Zelten und Autos schon gefühlte 45 Grad Hitze. Schlafen? Ja, so 3 Stunden, wenn überhaupt. Schlafmangel extrem!
4. sanitäre Anlagen: die letzten Jahre, für ein Festival, echt super! Das Team hat wirklich saubergemacht und man konnte Toiletten und Duschen durchaus benutzen. Auch in diesem Jahr habe ich mir die Flatrate für 10 Euro geholt um eben nicht auf Dixieklos angewiesen zu sein und duschen zu können, wann ich eben will. Sonst hat es sich gelohnt, in diesem Jahr nicht. Die Toiletten nahmen sehr schnell den Zustand der kostenlosen Dixieklos an und die Duschen auch. Bedingt durch einen Rohrbruch (genau wussten wir es nicht) am 1. Tag wurde auch das ganze äußere Gelände der Klo- und Duschkabinen überflutet und verwandelte sich in eine Matschhalde, die erst nach Stunden mit Trittplatten überbrückt wurde. Dazu gabs dann auch erstmal nur eiskaltes Wasser. Jippie! Schlammige Duschkabinen und dreckige Klos, ein Traum. Bitte nächstes Jahr auch Putzpersonal anstellen, dass auch putzt und nicht nur doof rumsteht.
5. Zweite Bühne: in diesem Jahr gabs erstmalig 2 Bühnen. Eine Hauptbühne draußen und eine kleinere im großen Partyzelt. Die Bands auf der kleineren Bühne hab ich mir dann geknickt. Tagsüber herrschten in dem Zelt unglaubliche Temperaturen, mir schlug es nach 5 Minuten bereits auf den Kreislauf. Hallo, ich bin auf einem Open Air, da möchte ich auch Open Air.

Obwohl sonst fast alle immer bis Sonntag geblieben sind, reisten dieses Jahr bereits viele Samstag abend/nacht ab nach Hause. Wir auch und es war toll, direkt unter eine saubere Dusche zu hüpfen und dann halbtot ins Bett zu fallen.

Nächstes Jahr werde ich wohl, bedingt durch meine Ausbildung, nur am Wochenende hinfahren können. So gesehen war es mein letztes Festival, wo ich wirklich die halbe Woche verbringen konnte.

Und wie ist es mit euch? Auf welchen Festivals seid ihr schon gewesen - oder ist das so gar nichts für euch? oder gibts welche, wo ihr immer mal hinfahren wolltet?




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